biOLogisch für Dich.
Landwirt:innen und Gärtner:innen versorgen uns täglich mit Nahrungsmitteln und legen damit einen wichtigen Grundstein unserer Gesellschaft. Gleichzeitig beeinflusst die Art und Weise, wie unsere Nahrungsmittel angebaut werden, unsere Umwelt und das Klima. Deshalb geht es uns alle etwas an, wie wir unsere Ernährung und Landwirtschaft in Zukunft gestalten.
Was wir im Projekt biOLogisch machen.
Die Bio-Landwirtschaft erbringt zahlreiche Leistungen für Umwelt und Gesellschaft. Daher möchten wir im Projekt biOLogisch den Aufbau von regionalen Bio-Wertschöpfungsketten fördern. Das bedeutet, dass wir den Prozess unterstützen, mehr regionale Bio-Produkte wie Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide, Milchprodukte und Fleisch in die Außer-Haus-Verpflegung in Oldenburg und Umgebung zu bringen.
Mit Außer-Haus-Verpflegung sind Mensen und Kantinen von Kitas, Schulen, Pflegeeinrichtungen, Kliniken und Betrieben sowie die Gastronomie gemeint. Also alle Orte, wo Menschen „außer Haus“ essen. Um den Einsatz von regionalen Bio-Produkten in Mensen und Kantinen zu erhöhen, gibt es zahlreiche Herausforderungen zu meistern wie die Vernetzung der Akteure, die Logistik oder die Entwicklung von noch fehlenden Verarbeitungsstrukturen. Um diese Aspekte kümmern wir uns im Projekt biOLogisch.
Daneben liegt uns die Vermittlung von Wissen über Öko-Landwirtschaft am Herzen. Das geht ganz praktisch z.B. über Hofbesuche und Kochworkshops. Wirf’ gerne hier einen Blick in unseren Veranstaltungskalender und finde heraus, was gerade los ist in Oldenburg und umzu.
Was sind eigentlich Wertschöpfungsketten?
Der Fachbegriff „Wertschöpfungskette“ beschreibt die Abfolge aller Herstellungs- und Vermarktungsstufen für ein Produkt: von der Herstellung des Rohstoffs über die Verarbeitung und den Transport bis hin zum Handel und schließlich zum Konsum durch die Endverbraucher:innen.
Mach unseren Faktencheck für Bio-Lebensmittel.
Sind Bio-Produkte wirklich besser für die Umwelt als konventionelle? Was sind die Unterschiede? Und: welche Themen sind für die Bio-Landwirtschaft wirklich wichtig? Diese Fragen beantworten wir dir in unserem Faktencheck.
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Stimmt. Über alle Produktgruppen sind Bioprodukte im Schnitt 42 % teurer als konventionelle Produkte (Foodmonitor 2024). Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Produkten. Übrings sind Bio-Produkte in den letzten Jahren weniger stark von der Inflation betroffen gewesen, weil im Bioanbau kein energieintensiver mineralischer Stickstoff-Dünger eingesetzt wird.
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Ja! Die Bio-Landwirtschaft fördert durch das niedrigere Stickstoffdüngungsniveau und den Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide Ackerwildkräuter, die wiederum die Nahrungsgrundlage für Insekten darstellen. Daneben bauen Bio-Bäuer:innen vielfältige Kulturen an, die die Artenvielfalt fördern. Auf Bio-Feldern lassen sich 30 % mehr Arten und 50 % mehr Individuen als auf konventionellen Feldern finden.
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Klares Jein. Wenn man von heute auf morgen alles auf Bio umstellen würde, ohne sonst etwas zu ändern, stimmt diese Aussage. Schafft man es aber, die Lebensmittelverschwendung und den Fleischkonsum zu reduzieren, dann ist eine weltweite Ernährung mit Bio-Lebensmittel auf der vorhandenen Fläche machbar.
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Zahlreiche Faktoren sprechen dafür, dass Bio-Lebensmittel einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der Verzicht auf chemisch-synthetische Düngemittel und Pestizide und der damit einhergehende geringere Energieaufwand, die Förderung humusreicher Böden, der geringere Tierbesatz in Bio-Betrieben und der Erhalt der Biodiversität, die dabei hilft den Klimawandel abzumildern, führen zu einer klimaschonenden Anbauweise. Auch wenn der Ertrag geringer ist und der Ökolandbau somit mehr Fläche benötigt, um die gleiche Menge an Nahrungsmitteln zu produzieren wie die konventionelle Landwirtschaft, zeigen zahlreiche Studien, dass die positiven Klimaeffekte des Ökolandbaus überwiegen und er damit die klimafreundlichere Alternative ist.
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Bio-Produkte sind nicht automatisch gesünder. Es gibt keine nennenswerten Unterschiede in Vitamin- und Nährstoffgehalten zwischen Bio- und konventionellen Produkten.
Bio-Lebensmittel enthalten allerdings deutlich weniger chemisch-synthetische Pestizidrückstände als konventionelle Produkte, da diese im Ökolandbau verboten sind. In verarbeiteten Bio-Lebensmitteln sind zudem viele künstliche teils umstrittene Zusatzstoffe, wie künstliche Farbstoffe, Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe, nicht erlaubt. -
Ja! Bio-Bäuer*innen setzen auf hohe Tierschutzstandards, die das Wohlbefinden der Tiere verbessern und ihnen ein natürlicheres Leben ermöglichen. Doch was genau bedeutet das in der Praxis?
Im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft müssen Tiere in der ökologischen Tierhaltung mehr Platz und Auslauf haben. Stallungen sind so gestaltet, dass sie Tageslicht und frische Luft bieten, während Freilandhaltung den Tieren ermöglicht, ihre natürlichen Verhaltensweisen auszuleben.
Die Fütterung spielt eine entscheidende Rolle für das Tierwohl. Bio-Betriebe setzen auf natürliche Futtermittel aus biologischem Anbau, frei von chemisch-synthetischen Pestiziden und Gentechnik.
In der Bio-Tierhaltung ist der Einsatz von Wachstumshormonen und vorbeugenden Antibiotika strikt untersagt. Dadurch wird vermieden, dass Tiere unnatürlich schnell wachsen oder unter gesundheitlichen Problemen leiden. Statt auf Hochleistungszucht wird auf robuste und widerstandsfähige Rassen gesetzt, die an ihre Umgebung angepasst sind. Auch die Schlachtung erfolgt unter strengen Tierschutzrichtlinien. Lange Transportwege zu Schlachthöfen sind verboten oder werden minimiert, um den Stress für die Tiere so gering wie möglich zu halten. Viele Bio-Betriebe setzen auf regionale Schlachtung, um unnötiges Leiden zu vermeiden.Die Tierhaltung im Ökologischen Landbau bietet zusammenfassend mehr Tierwohl als die konventionelle Landwirtschaft.
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Nein. Auch wenn die Bio-Landwirtschaft in vielen Bereichen in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz punkten kann, heißt das nicht, das es hier keine Probleme gibt. Ein Beispiel sind Nitratauswaschungen bei Geflügel mit Freilauf. Hier neigen die Tiere dazu in bestimmten Bereichen (kurz hinter dem Stall) besonders viel Kot abzusetzen. Durch diese Konzentration kann es zu Auswaschungen von Stickstoff kommen. Damit diese vermieden werden, gibt es Forschungen zu neuen Auslaufkonzepten, in denen Pflanzen wie Obstbäume oder Mais den Stickstoff verwerten.
Bevorstehende Veranstaltungen.
Hier findest du unsere Veranstaltungen rund um den Ökologischen Anbau und den Einsatz von Bio-Produkten. Egal, ob du Erzeugerbetrieb oder Küchenleitung bist oder einfach wissen willst, wie der Bioanbau funktioniert. Wir freuen uns auf dich.
Nimm Kontakt mit uns auf.
Hast du Interesse an einer Zusammenarbeit? Fülle bitte das Formular aus und wir werden uns in Kürze bei dir melden. Wir freuen uns schon darauf, von dir zu hören.